Madagaskar

Nosy Be Sportlicher Lemur

Bislang gesammelte Gelder

Schutzgebiet

Lokobe-Nationalpark

Der Lokobe-Nationalpark ist einer der wenigen Orte in Madagaskar, an denen der ursprüngliche Wald von Sambirano noch existiert. Der Wald von Lokobe ist der einzige verbliebene ursprüngliche Wald auf der Insel Nosy-Be. Sein Reichtum an biologischer Vielfalt und die Bedeutung seines Ökosystems zu Lande und zu Wasser haben dazu geführt, dass dieses Schutzgebiet in die nationale Vorschlagsliste für das Welterbe der Menschheit aufgenommen wurde. Es gehört zu den 15 Pilot-Schutzgebieten, die von Madagaskar als Kandidaten für die Grüne Liste der IUCN vorgeschlagen wurden.

Art

Nosy Be Sportlicher Lemur

Lepilemur tymerlachsoni ist eine nachtaktive Art, die auf der Insel Nosy Be in der Lokobe-Region im Nordwesten Madagaskars endemisch ist. Er ist eine der drei im Park vorkommenden Lemurenarten und wird auf der Roten Liste der IUCN als stark gefährdet (CR) eingestuft. Seine Endemizität und seine Seltenheit machen ihn in den Augen der Wissenschaftler wertvoll, ebenso wie die ökologische Rolle, die er in seiner unmittelbaren Umgebung spielt. Diese Art lebt in primären und sekundären tropischen Regenwäldern des Tieflandes, in denen jedes Jahr eine Trockenzeit herrscht. Diese Art bevorzugt Baumhöhlen zum Schlafen. In einer kürzlich durchgeführten Studie in Lokobe wurde jedoch festgestellt, dass sie mehr Zeit damit verbringen, sich im Gewirr der Vegetation in offeneren Laubwäldern auszuruhen. Sie ernähren sich von Blättern, die durch Früchte und Rinde ergänzt werden. Geburten finden von August bis November statt, wobei die Mütter in der Regel nur ein Junges zur Welt bringen. Die Art ist vor allem durch die Zerstörung ihres Lebensraums und durch Wilderei bedroht.
Da die Art in den Primär- und Sekundärwäldern des Lokobe-Nationalparks lebt, wo das Laub üppig und dicht ist und die ausgehöhlten Baumstämme ihnen unzugängliche Nistplätze bieten, sind sie besonders gefährdet. Ihr Bedürfnis, sich zu verstecken und der Gefahr aus dem Weg zu gehen, macht Sportlemuren besonders anfällig für jede Art von Waldzerstörung. Aus diesem Grund haben die Forscher Experimente durchgeführt, um festzustellen, ob sich die Art an ein künstliches Loch (Holzkisten mit einer Öffnung an der Spitze) als Nist- und Zufluchtsort anpassen kann, falls die Baumhöhlen aufgrund der Waldzerstörung fehlen. Anhand der Ergebnisse dieser Untersuchung konnten die Parkverwalter die Möglichkeit einer Ex-situ-Erhaltung der Art in Betracht ziehen, falls dies in Zukunft erforderlich sein sollte. Diese Studie ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Lokobe-Park und amerikanischen Forschern. Zusätzlich zu den Forschungsarbeiten wurden auch die Überwachung dieser Art und die Sensibilisierung für ihre Erhaltung durchgeführt.

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